Weihnachtsaktionen für Vereine: Ideen, Gemeinschaft und Spenden fördern
In der Adventszeit steigt nicht nur die Spendenbereitschaft – auch die Lust auf gemeinsames Handeln wächst. Vereine können diese besondere Zeit nutzen, um mit kreativen Aktionen Spenden zu sammeln, Mitglieder zu aktivieren und ihre Arbeit sichtbar zu machen. Von klassischen Spendenbriefen bis zu digitalen Challenges: Unser Magazin-Beitrag zeigt Aktionen, die Spaß und Gemeinschaft verbinden und die Vereinskasse füllen.
Die Adventszeit ist für viele gemeinnützige Organisationen eine der wichtigsten Phasen des Jahres. Nicht nur, weil Menschen in dieser Zeit besonders spendenfreudig sind, sondern auch, weil Vereine und Initiativen hier auf sympathische, kreative und persönliche Weise sichtbar werden können. Doch wie lässt sich das mit begrenzten Ressourcen und wenig Zeit erfolgreich umsetzen?
Im Folgenden finden Sie zehn inspirierende Ideen, wie kleine und mittelgroße Vereine die Weihnachtszeit sinnvoll nutzen können – offline, digital und mit Partnern.
Warum gerade Weihnachten eine besondere Zeit ist
Weihnachten weckt in vielen Menschen den Wunsch, Gutes zu tun. Studien zeigen: Im Dezember werden rund 20 Prozent aller jährlichen Spenden getätigt.
Diese emotionale Spendenzeit ist eine Chance – vor allem, wenn Organisationen ihre Zielgruppen gezielt ansprechen.
Zwei Erfolgsfaktoren sind dabei entscheidend:
- Authentizität: Zeigen Sie, wofür Ihr Verein steht und was Ihre Arbeit bewirkt.
- Niedrige Einstiegshürden: Machen Sie es den Menschen leicht zu helfen – mit klaren, niederschwelligen Spendenwegen und verständlichen Botschaften.
Zehn kreative Aktionsideen für die Weihnachtszeit
1. Der persönliche Weihnachtsspendenbrief
Ein klassischer Weg mit Wirkung: Schicken Sie Mitgliedern und Unterstützern einen persönlichen Gruß, erzählen Sie von einem Erfolg des Jahres und laden Sie zur Beteiligung am nächsten Projekt ein.
Tipp: Fügen Sie einen QR-Code ein, der direkt zur Online-Spende führt, oder ergänzen Sie einen kurzen Videogruß auf Ihrer Website. Eine handschriftliche Unterschrift oder persönliche Notiz steigert die Wertschätzung.
2. Die Spenden-Postkarte mit Rezept
Eine charmante Kombination aus Geschenk und Botschaft: Eine Postkarte mit einem Plätzchen- oder Punschrezept auf der Vorderseite, einem Spendenaufruf auf der Rückseite. Digital erweitern lässt sich das Ganze mit einem QR-Code zu einem kurzen Video oder einem kleinen Dankeschön-Download.
3. Die „Christmas Challenge“
Laden Sie Mitglieder, Freunde und Partner ein, kreativ zu werden – etwa beim „Weihnachtspulli-Tag“: Jeder trägt seinen verrücktesten Pullover, postet ein Foto mit Ihrem Hashtag (z. B. #Unsere ChristmasChallengeJahreszahl) und spendet 5 Euro. Nominiert wird weiter – und schon entsteht ein viraler Schneeball-Effekt, der nicht nur Spenden, sondern auch Reichweite bringt.
4. Weihnachtsbasar oder Marktstand – analog und digital
Selbstgemachtes verkaufen, Gemeinschaft erleben, Spenden sammeln – das bleibt beliebt.
Doch verbinden Sie Tradition mit Technik: Streamen Sie einen Teil des Basars live auf Instagram oder bieten Sie Ihre Produkte über Click-&-Collect an. Auch ein kleiner digitaler Marktplatz auf Ihrer Website kann helfen, Reichweite zu erhöhen und Wartezeiten zu reduzieren.
5. „Spenden statt Schenken“
Motivieren Sie Vereinsmitglieder und Unterstützer, in diesem Jahr auf materielle Geschenke zu verzichten und stattdessen für Ihren guten Zweck zu spenden. Gestalten Sie eine Wunsch-Landingpage, auf der Sie zeigen, was mit einer Spende erreicht werden kann: „30 Euro sichern einem Kind einen Schwimmkurs“ oder „100 Euro finanzieren die Musikproben für ein Jahr“.
Unternehmen greifen diesen Trend ebenfalls auf – fragen Sie gezielt nach Kooperationen für „Spenden statt Firmenpräsente“, vorzugsweise bei lokalen Unternehmen und/oder jenen, die mit den Aktivitäten Ihres Vereins thematisch in Verbindung stehen.
6. Der digitale Adventskalender
Ein täglicher Impuls im Advent, der Freude macht: 24 Türchen als Social-Media-Post, Story oder E-Mail – mit Geschichten, Zitaten, Rätseln oder Einblicken in die Vereinsarbeit. Eine besonders schöne Variante ist der „Reverse-Adventskalender“ – Sie schenken Ihren Unterstützern täglich etwas zurück, etwa einen Dank, ein Video oder eine kleine Geschichte. Das stärkt die emotionale Bindung und schafft Nähe.
7. Das Weihnachts-Crowdfunding
Starten Sie ein Online-Spendenprojekt mit einem klaren Ziel und einem sichtbaren Fortschrittsbalken:
„Wir möchten bis Heiligabend 5.000 Euro für neue Vereinsgeräte sammeln.“ Kleine Ziele, klarer Nutzen und regelmäßige Updates wirken motivierend. Besonders effektiv ist ein Projekt, wenn ein Partnerunternehmen die Spenden verdoppelt (sogenanntes Match-Funding).
Gut zu wissen: In der „BRAWO-Region“ steht gemeinnützigen Organisationen die BRAWO-Spendenplattform für Crowdfunding-Projekte ganzjährig kostenfrei zur Verfügung.
8. Advents-Event mit Partnerunternehmen
Planen Sie gemeinsam mit einem lokalen Café, einem Kunst- oder Kulturverein oder einer Buchhandlung ein Advents-Event: etwa eine Lesung oder Projektpräsentation, ein Musikabend oder ein Online-Quiz.
Die Einnahmen fließen in Ihr Vereinsprojekt, und Sie gewinnen gleichzeitig neue Zielgruppen.
9. „Weihnachts-Walk“
Eine einfache, gemeinschaftliche Idee: „Jede gelaufene Runde zählt!“ Starten Sie einen „Weihnachts-Walk“ oder „Spendenlauf im Advent“, bei dem Kilometer in Spenden umgerechnet werden. Ob 5 Euro pro Kilometer oder eine feste Summe pro Team – so verbinden Sie Bewegung, Spaß und Engagement.
10. Der Geschenk-Marktplatz „Von Mitglied zu Mitglied“
Organisieren Sie eine Tausch- oder Verkaufsaktion: Mitglieder bieten gut erhaltene Bücher, Deko oder Gutscheine an; der Erlös oder eine freiwillige Spende kommt dem Verein zugute. Das ist nachhaltig, stärkt die Gemeinschaft und bringt gleichzeitig Mittel für neue Projekte.
Worauf Sie bei der Umsetzung achten sollten
Eine gute Vorbereitung ist entscheidend für den Erfolg jeder Weihnachtsaktion. Beginnen Sie am besten schon im November oder noch früher im Jahr, um ausreichend Zeit für Organisation und Kommunikation zu haben.
Definieren Sie zunächst ein klares Ziel – etwa eine bestimmte Spendenhöhe oder ein konkretes Projekt, das unterstützt werden soll – und wählen Sie anschließend ein passendes Format, zum Beispiel einen Basar, eine Crowdfunding-Aktion oder einen digitalen Adventskalender.
Stellen Sie frühzeitig ein verantwortliches Team zusammen und legen Sie fest, wer sich um Text, Gestaltung, Versand und Social Media kümmert. Erarbeiten Sie einen Kommunikationsplan, in dem Sie festhalten, wann und über welche Kanäle (Newsletter, Website, Presse oder soziale Medien) Sie Ihre Aktion bekannt machen.
Achten Sie bei Online-Aktionen auf mobile Optimierung: Spendenformulare, Buttons und Seiten sollten auf Smartphones gut funktionieren und schnell laden.
Während der Aktion lohnt es sich, Erfolge sichtbar zu machen: Zeigen Sie mit Bildern, kurzen Videos oder Dankesbotschaften, was bereits erreicht wurde. Beachten Sie außerdem rechtliche Vorgaben, etwa zu Hygiene oder Steuern bei Basaren und Verlosungen, und holen Sie im Zweifel fachlichen Rat ein.
Nach dem Abschluss ist die Nachbereitung ebenso wichtig wie die Aktion selbst: Bedanken Sie sich bei allen Spendern und Helfern – per Karte, E-Mail oder Beitrag auf Ihrer Website – und informieren Sie darüber, was mit den Spenden bewirkt wurde oder im Weiteren bewirkt wird. Überprüfen Sie im Organisationsteam den Erfolg der Aktion und wie Sie sie im Falle einer Wiederholung optimieren können.
Checkliste für die Weihnachtsaktion
1. Ziel definieren
Legen Sie fest, was Sie erreichen möchten – zum Beispiel eine bestimmte Spendenhöhe oder ein konkretes Projektziel.
Empfohlener Zeitpunkt: Anfang November.
2. Aktion auswählen
Entscheiden Sie sich für ein Format, das zu Ihrem Verein passt, etwa einen Basar, eine Crowdfunding-Aktion oder einen Adventskalender.
Empfohlener Zeitpunkt: Anfang November.
3. Team einteilen
Bestimmen Sie, wer welche Aufgaben übernimmt – etwa für Grafik, Text, Versand oder Social Media.
Empfohlener Zeitpunkt: Mitte November.
4. Kommunikationsplan erstellen
Planen Sie, wann und über welche Kanäle Sie Ihre Aktion bekannt machen – z. B. Newsletter, Website, Presse oder soziale Medien.
Empfohlener Zeitpunkt: Ende November.
5. Umsetzung starten
Beginnen Sie rechtzeitig mit der Durchführung – am besten zum 1. Advent. Ein Countdown oder tägliche Updates können zusätzliche Aufmerksamkeit schaffen.
6. Erfolg messen
Behalten Sie während und nach der Aktion der Aktion die wichtigsten Kennzahlen im Blick, etwa Spendenhöhe, Teilnehmerzahl und Reichweite.
7. Dank und Nachbereitung
Bedanken Sie sich nach Abschluss der Aktion herzlich bei allen Spendern und Beteiligten. Zeigen Sie, was mit den Spenden erreicht wurde, und geben Sie einen Ausblick auf zukünftige Projekte.
Empfohlener Zeitraum: ab 27. Dezember.
Fazit: Mit Herz, Planung und Kreativität zum Erfolg
Die Weihnachtszeit bietet kleinen und mittelgroßen Vereinen großartige Chancen – für Spenden, Aufmerksamkeit und neue Verbindungen.
Wichtig ist nicht, wie aufwendig eine Aktion ist, sondern wie stressfrei sie geplant ist, wie authentisch sie wirkt und wie viel sie Ihnen letztlich an Freude, Gemeinschaft und Einnahmen einbringt.
Nehmen Sie gern mit uns Kontakt auf, wenn Sie Rückfragen oder Anmerkungen zu diesem Beitrag haben.
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